Wie geht es euch da draussen in der grossen weiten Welt? Seid ihr alle gesund, behuetet und einigermassen zufrieden? Das ist gut denn mehr duerfen wir wirklich nicht verlangen. Bomben und zu warmer Norden bringen unsere Welt genug aus dem Gleichgewicht. Da sollte man/frau genau abwaegen was wirklich wert ist, sich zu aergern, sich aufzuregen oder zu diskutieren.
Nein keine Sorge, ich werde euch nicht mit heiler und økoligischer Weltgesundheit behelligen 😉 Hier auf der Harmark leben wir unser Leben ja auch nur „so dahin“ und legen Wichtigkeit ins Kochen, Backen und PS4 spielen. Gluecklicherweise kommen doch noch ab und an Freunde zur geselligen Runde vorbei, so dass wir die „sozialen“ Netzwerk im Internet nicht arg strapazieren muessen 🙂
Ihr wisst ja, dass ich bei diesem Thema ganz melancholisch werden kann. Daher breche ich das hier ab denn mir liegt heute abend was ganz anderes auf „dem Herzen“. Mein letzter Zahnarztbesuch blieb nicht ohne Konsequenzen. Ich hatte Glueck, keine Wurzelbehandlung, wofuer man ja hier einen Kredit aufnehmen muss um das bezahlen zu kønnen. Aber ein Jobangebot! Ganz gratis 🙂 Nach 8 Jahren Verkauf/Mitarbeit in einem nationalen Internetshop (zu gern møchte ich jetzt angeben und alle Aufgaben mal aufzaehlen aber auch eure Leselust ist begrenzt, das verstehe ich 😉 ) ergibt sich also pløtzlich eine wirklich gute neue Gelegenheit, sich arbeitstechnisch komplett zu veraendern.
Wie Job beim Zahnarzt? Nein ich habe nicht schnell mal Zahnarzthelferin oder gar Zahnaerztin studiert auch wenn ich das wohl in 8 Jahren geschafft haette. Hier geht es um ein Haufen administrative Arbeit, die auf mich warten wuerde. Nicht nur dass, sogar ein nettes Buero mit vielen Kollegen und jungen Chefs (na 50 aber da frau ja selbst nun 40 ist, sag ich da mal jung…). Nach zwei Treffen reizt mich die Arbeit sehr. Dennoch gibt es eben auch Nachteile – was sonst? – eine gute Stange weniger Geld und … haltet euch fest … es sind deutsche Zahnaerzte, und fast die ganze Kollegenschaft ist deutsch Ob ich jetzt was gegen Deutsche haette, denkt ihr? Wo ich doch selbst Eine bin. Keineswegs, aber: nach ueber 10 Jahren Norwegen habe ich versucht mir eine reale norwegische Welt um mich zu erbauen. Sprachlich und gedanklich. Das ist mir zum Teil gelungen, denn mit nur zwei Kollegen auf meiner jetzigen Arbeit, war auch das nicht immer einfach. Viele neue Menschen lernt man da durch diesen Job in der Realitaet nicht kennen. Aber einige deutsche Buerger, die hier leben, haben so die Angewohnheit, sich in einer grossen Blase aufzuhalten und sich mit allen møglichen Deutschen zu umringen damit der gewisse Schutz nicht verloren geht. Jeder hat dazu sicher seine Einstellung aber mein Ding ist das nicht. So ist nun also diese Zahnarztpraxis mit vielen Menschen mit meiner Muttersprache ausgestattet. Dennoch gibt es hauptsaechlich norwegische Kunden. Am Telefon, in der Rezeption und im PC 🙂 Zumal sie alle sehr froh waeren, jemanden wie mich zu haben, der das Adminstrative im Buero woppt. Die Kundenpflege, die Abrechnungen gebenueber der Gesundheitsbehørde usw. In den Zaehnen grabe ich mal lieber nicht rum – „saugen“ nur im Notfall 😀
Also ihr Lieben da draussen, was nun? Rein ins neue Abenteuer auch wenn es erstmal weniger Kohle ist? Aber ein Neuanfang und eine gute Møglichkeit nochmal Neues zu lernen. Den Grips mal wieder anzustrengen. Nicht nur immer Verkauf, Reklamation, Lager, Google Adwoords, Facebook, HTML schreiben, Preise schecken und Anzeigen fertigen. Ich wuerde dieses Verkaufsgeschaeft endlich verlassen. Calle kann euch da ein Lied singen, wie leid ich es doch bin. Aber der Job ist auch sehr gut bezahlt. Und ich habe derzeit immerhin EINEN norwegischen Kollegen 🙂
Ja die Gedankenmuehle arbeitet hart und der Sekt hier neben meinem PC beeintraechtigt hoffentlich nicht den Blick auf das Wesentliche? Bis Montag soll ich mich entschieden haben, damit ich dann im Sommer anfangen kann. Jøss… man gut dass ich einen Kaesekuchen im Ofen habe. Der hilft in diesem Moment erstmal. ❤

Hat sich ja jetzt eh erledigt, aber nun weiß ich endlich, worum es genau ging.
Ich hätte das auch so gemacht wie du, das bringt so was wie vertraute Heimat in die neue Heimat. Ich freue mich auch immer sehr über Landleute. Man versteht sich mit weniger Worten. 😉
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Hab dank dafür. Das mit den Landsleuten wäre fast ein Tabu gewesen denn ich möchte mich schon mehr mit den Heimischen Norwegern umgeben. Die norwegischen Patienten und der Kontakt mit dem Gesundheitswesen muss das Defizit auffangen 😉
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