Es ist wohl mehr als 17 Jahre her dass Joachim Lorenz in mein Leben getreten ist. Damals als der neue Partner meiner Mama nach ihrer Scheidung von meinem Papa. Am Anfang habe ich ihn nur selten gesehen. Als dann meine Mama und Joachim heirateten und nach einigen Jahren in Berlin nach Muegeln in die Bergstrasse zurueckzogen, erinnere ich mich, dass Calle und ich dort øfter zu Besuch waren. Wir haben die Stille des Dorfes, den Garten und die Spaziergaenge genossen. Die Freiberger Magenwuerze mal nicht zu vergessen 🙂 Joachim reiste viel und war aktiv im Kirchenchor in Muegeln, sozial engagiert und hat durchaus Gutes bewirkt wie z.B. die Restaurierung der Orgel in der Kirche zu Muegeln. Reisen und Auftritte mit dem Chor brachten ihn in viele schøne Ecken der Welt. Er war immer sehr offen fuer alles Neue, fuer Entdeckungen und interessiert an dem was die Anderen in ihrem Leben gerade erlebten.
Als wir vor 10 Jahren von Potsdam nach Norwegen zogen, dauerte es nicht lange, dass uns Joachim mit Mama fast jedes Jahr besuchten. Joachim kam auch øfter mal allein zu uns, z.B. zu den Internationalen Kirchentage in Kristiansand. Oder eben um einfach im neuen Haus im Garten zu helfen. Seine Ratschlaege und Mithilfe haben uns sehr geholfen. Nebenbei wurden wir kulinarisch mit Kuerbiscremesuppe verwøhnt und lernten Kuerbiskernøl richtig zu nutzen. Guter Wein durfte nie fehlen. Hatten wir fragen, ob es technisch oder gaertnerische Anfragen waren, immer bekamen wir Rat und durchaus auch gleich Literatur zum nachschlagen. Abends hørten wir Musik und ich wurde mit Jan Gabarek bekannt. Als ich noch „jung“ war, interessierte mich ja klassische oder Kirchenmusik nicht aber hier hatte Joachim einen Nerv getroffen, der auch mein Herz fuer Neues øffnete.
Die letzten Jahre waren fuer Joachim nicht einfach. Er verlor in kurzem Abstand seine Eltern und die familiaeren Verhaeltnisse verschlechterten sich. Kurz vor Weihnachten erhielten wir die traurige Nachricht, dass Joachim Lorenz allein in seinem Haus in Muegeln im Sessel eingeschlafen ist. Mich schmerzt dieser Gedanke sehr.Dieser lebenslustige Mensch hatte es schwer in der letzten Zeit und solch eine Einsamkeit nicht verdient. Es tut mir weh und ich wuenschte ich haette mehr tun kønnen. Unser letztes ausfuehrliches Telefonat war im Oktober. Ein paar Tage vor Heilig Abend uebermittelten wir noch Weihnachtsgruesse online – ganz ohne Wissen, dass da bereits sein Herz nicht mehr schlug. Leider konnten wir an seiner Beerdigung nicht teilnehmen da uns das Datum der Beisetzung unbekannt war. Von tiefstem Herzen møchten wir – Calle und ich- unser Beileid aussprechen. Vielleicht liest ja seine Familie hier mit? Da wir weder Telefonnummer noch Adressen haben, kønnen wir den Kontakt von unserer Seite aus nicht herstellen.
In Gedenken haben wir ein paar Bilder aus den letzten Jahren zusammen gestellt und møchten auf diesem Wege DANKE sagen, aus tiefstem Herzen. Danke fuer die gemeinsame Zeit, die viele Hilfe und dass er ein Teil unserer Familie war. Wir denken an Dich – und sprechen Katrin, Thomas, Hanna und Kai unser tiefststes Bedauern aus.
Liebe Claudi,…wunderbar geschrieben! Ich drück Dich, die Marion
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Klem tilbake 🙂
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Vielen Dank für diese netten Worte. Unfassbar ist das richtige Wort an dieser Stelle. Ich danke euch, dass ihr ihn genauso gut in Erinnerung habt wie ich. Wir können gerne in Kontakt bleiben. (Peter kann gerne meine Nummer weitergeben.)
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Dem ist nichts hinzuzufügen. Joachim war ein toller Mensch, so habe ich ihn immer erlebt. Herzlich, hilfsbereit und offen. Sein Tod bleibt unfasslich.
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